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Outfit: Wie man die Fashion Week überlebt

… oder auch nicht!

Die meisten von Euch waren womöglich noch nie auf der Fashion Week und beneiden uns Blogger jedes Jahr auf’s Neue, wenn wir wieder nach Berlin, Paris oder New York reisen und Runways besuchen. Müsst Ihr aber gar nicht mal unbedingt! Was von außen nach Glitzer und Glamour aussieht ist in Wirklichkeit vielmehr Stress, innere Unruhe und jede Menge Arbeit. An den 4 Haupttagen sind die meisten von uns an die 18 Stunden auf den Beinen. Wir hetzen zwischen Shows, Events und Aftershowparties hin und her und kommen einfach nicht zur Ruhe. Von den Shows selbst bekommen wir nur selten etwas mit. Wir sehen die neuen Kollektionen vorwiegend durch Kameras um uns für die Berichterstattung gute Bilder zu sichern. Hat man Pech mit seinem Sitzplatz fühlt man sich schlecht, weil man das gesamte Bildmaterial in die Tonne klopfen kann. Die Fashion Week ist eine Reizüberflutung mit der ich auch nach 2 Jahren noch zu kämpfen habe. Eine Art Hassliebe! Alle sechs Monate freue ich mich auf’s Neue, wenn ich zu Shows und Events eingeladen werde. Ich kann es kaum abwarten nach Berlin zu reisen, neue Kollektionen zu sehen und alte Bekannte zu treffen. Jedes Mal nehme ich mir vor nicht mehr auf jeder Party zu tanzen und den Tag entspannter angehen zu lassen. Funktioniert hat das noch nie! Verrückt, denn dieses Jahr habe ich sogar einige Events und Shows von vorne herein abgesagt. Ich war sogar der Meinung mein Timetable würde genug Spielraum für einen Kaffee oder etwas zu Essen lassen. Wie dumm ich doch war! Ich habe es nicht einmal geschafft etwas zu essen, wenn es direkt vor mir stand und kostenlos war. Ich war überfordert mit mir selbst. Egal wo ich war, ich habe immer irgendwen gekannt. An guten Tagen sogar weitaus mehr als auf Straßenfesten im eigenen Ort. Wenn man seit 6 Jahren bloggt, lernt man über die Jahre eine Menge Kollegen kennen. Und mit jedem Kollegen den man kennt, lernt man während der Fashion Week nochmal zwei neue kennen. Denn kaum ein Blogger ist in dieser Zeit alleine unterwegs. Eine Tatsache, die ich super finde. Und so freue ich mich immer, wenn die Zeit gekommen ist in der ich sie alle wieder treffen kann.

Outfit Fashion Week: Blaues Maxikleid aus Spitze zur Lederjacke

Kleid, Tasche, Lederjacke – H&M | Boots – Sacha | Hut – Stylebreaker

Da hilft nur noch Alkohol!

In diesem Jahr hat mich aber genau das gnadenlos überfordert. Man denkt 5 Stunden für die Hashmag Bloggerlounge wären vollkommen ausreichend. Mag sein … wenn man dort 1 -10 Kollegen kennt! Ist man bereits mit jeder zweiten Person vertraut, sieht das anders aus. Und so ist es wirklich schwierig richtig entspannt zu sein. Schließlich möchte man die Marken, die bei solchen Events vor Ort sind näher kennenlernen. Gleichzeitig möchte man sich mit den lieben Menschen unterhalten, die man schon so lange nicht mehr gesehen oder eben erst kennengelernt hat. Und zu allem Überfluss gibt es auch noch jede Menge cooler DIY-Aktionen bei denen man gerne dabei wäre. Der Blick auf die Uhr holt einen aber recht schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Keine Zeit zum Basteln, das Taxi ruft. Beim Gang zur Tür möchte man noch eben schnell zum Donut greifen, als man wieder abgefangen wird. Danach bleibt keine Zeit mehr zum Essen. Ein Spiel das sich tagtäglich wiederholt. Das hilft nur noch Alkohol, was der Ansturm an der Jules Mumm Bar jedes mal auf’s Neue bestätigt. Das überlebt man nur, wenn man mindestens alle 2 Stunden zum Glas greift! Da man das aber recht zügig trinken muss, ist es auch eher Mittel zum Zweck. Und so sitzt man kurz darauf auch schon wieder im Taxi. Zur nächsten Show. Ein weiterer Grund, der die Fashion Week oftmals etwas unentspannt gestaltet. Die Vielzahl an Locations in denen Runways und Sideevents stattfinden. Gefühlt verbringt man ein drittel des Tages damit zu pendeln.

Ich möchte aber nicht meckern! Ich möchte mich vielmehr entschuldigen! Bei all denen, die ich getroffen habe und die mir angemerkt haben, dass ich etwas neben mir stehe! Zu manchen Zeiten war ich dieses Jahr tatsächlich etwas abwesend, weil mich die Eindrücke regelrecht erschlagen haben. Ich habe es selbst gemerkt und hätte mich dafür schlagen können. Und so werde ich mir im kommenden Juni noch weniger vornehmen um die Zeit endlich mal richtig genießen zu können. Denn ich liebe die Gespräche mit Euch und freue mich immer, wenn ich Euch sehe! By the way: Ich möchte mit diesem Beitrag nicht sagen, dass ich nicht gerne zur Fashion Week gehe. Im Gegenteil! Jede einzelne Show, jedes Event und jede Party ist für sich unfassbar schön. Wir dürfen uns über großartige Goodie Bags freuen und es mangelt uns -außer an Zeit und Essen – an nichts. Aber man muss das Gleichgewicht finden das einem gut tut!

Denn auch wenn es viele denken – wir sitzen nicht nur 4 Tage in der Frontrow und lächeln in die Kamera.

(okay ich saß nur einmal in der Frontrow, aber der Satz ist so einfach treffender!)

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2 Comments

  • Reply Madeleine 31. Januar 2017 at 16:43

    Ganz tolles Outfit. Gefällt mir richtig gut! 🙂

  • Reply nathalie 1. Februar 2017 at 00:21

    sehr schön meine Liebe 🙂
    LG*

    Nathalie von Fashion Passion Love ♥

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