Meine Meinung, OOTD

Outfit: Ich weiß nicht warum …

Ab und an kommt man in seinem Leben an einen Punkt wo man nicht so recht weiß wie es weitergehen soll. Nichts ist richtig greifbar, nichts fühlt sich so richtig gut an. Das alles obwohl man eigentlich ein durchaus angenehmes Leben führt. Ich bin gesund, habe ein Dach über dem Kopf, eine großartige Familie und die tollsten Freunde. Trotzdem fühle ich mich aktuell leer und ausgelaugt. Vielleicht will ich wieder mal zu viel auf einmal, vielleicht tun mir zu viele Veränderungen zum gleichen Zeitpunkt einfach nicht gut! Ich weiß es nicht. In den vergangenen Jahren habe ich auf so einigen Hochzeiten getanzt und mich und meinen Körper an die Grenzen getrieben. Durch den ständigen Dauerstrom war mir das allerdings nie wirklich bewusst. Und trotzdem, alles hatte seine Ordnung und lief vor sich hin. Ich war glücklich und in den meisten Fällen rundum zufrieden. Dann, jedes Jahr auf’s Neue, falle ich während der Herbstzeit in ein tiefes Loch. Wieso das so ist? Ich habe keinen blassen Schimmer. Ich kann nicht einmal beantworten, ob es daran liegt, dass es um mich herum ruhiger wird oder ob ich mir in den letzten Monaten einfach wieder zu viel zugemutet habe. Fehlt mir der tägliche Stress oder ist er für die Situation verantwortlich? Ich sehne mich nach Veränderungen und glaube zu wissen wie sie aussehen sollen. Treten sie dann ein, frage ich mich ob sie auch tatsächlich zufriedenstellend sind. Eine Zeit in der ich mich selbst nicht kenne und in der ich nicht weiß was ich eigentlich will. Chaos und Widersprüche im Kopf! Ein komisches Gefühl, da man selbst doch am besten wissen sollte was man sich wünscht. Wieso also fühlen sich Dinge dann manchmal nicht so gut an wie sie es sollten? Wieso ist es nicht befriedigend, wenn man das hat was man vermeintlich wollte?!

WEISS ICH ÜBERHAUPT WAS ICH WILL?

Hoodie – H&M | Kleid – Boho | Sneaker – Puma Basket Heart

VIELLEICHT LIEGT ES AUCH NUR AM RICHTIGEN TIMING!

Tatsächlich kann ich nur spekulieren. Ich bin ein Mensch, der in den vergangenen Jahren unglaublich leicht gelebt hat. Jedes Zahnrad hat sich in das andere eingefügt und ist weitestgehend reibungslos gelaufen. Hat etwas nicht gepasst, habe ich es passend gemacht. Stets darauf bedacht, dass es mir gut geht. Nun habe ich einen Punkt erreicht, an dem sich mein komplettes Leben um 180 Grad drehen könnte. Viele Veränderungen waren geplant, einige haben mich überrascht, andere überrannt und überfordert. Seit Monaten muss ich mich fast wöchentlich mit neuen Optionen beschäftigen und meine Zukunftspläne erneut überdenken. Das Ziel vor Augen ist schlichtweg nicht mehr greifbar, weil auf dem Weg so viele Türen halb offen stehen und mir die Sicht versperren. Mir fehlt die Lust, mir fehlt der Antrieb, dabei hätte ich genau jetzt Zeit so vieles in die Hand zu nehmen und in geregelte Bahnen zu lenken. Zu viele Veränderungen auf einmal sind anstrengend, vor allem wenn sie fast jeden Lebensbereich betreffen. Ein Zustand von dem ich mich die letzten Jahre erfolgreich befreien konnte. Ich liebe Herausforderungen und überwinde auch gerne Hürden, aber ich hasse unnötig anstrengende Situationen. Mein Kopf ist reizüberflutet und versucht zur Zeit Ruhe zu finden. Ich will mit kaum jemandem reden, ich will kaum jemanden sehen. Beeinflussungen von Außen abschotten, um für mich selbst herauszufinden was ich will. Viele warten auf Antworten, aber wie soll ich sie geben, wenn ich sie selbst noch nicht kenne?! Ich hasse es, kann es gerade aber nicht ändern. Es ist mein Leben, daher muss ich selbst herausfinden wo die Reise hingehen soll. Auch wenn ich gerade keinen Schimmer habe ob ich überhaupt weiß was ich will! Vielleicht aber doch … vielleicht ist alles nur eine Frage des richtigen Timings und ich bin nicht bereit jede Veränderung gleich hier und jetzt vorzunehmen. Vielleicht muss ich erst Ordnung schaffen, bevor ich mich an die einzelnen Baustellen heran wage und Ziele nach und nach in’s Auge fassen. Abwarten was sich dadurch ergibt, um eventuell doch festzustellen, dass meine Vorstellungen nicht in jedem Bereich die passenden waren. Ich weiß es nicht! Und ich weiß nicht warum das Ganze! Je ne sais pas pourquoi! Womöglich trage ich den Hoodie aktuell so gerne, weil er meine Gefühlslage genau auf den Punkt bringt.

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14 Comments

  • Reply Jimena 9. November 2017 at 07:47

    Dein Outfit sieht wirklich ganz toll aus, sehr schön kombiniert!

    Liebe Grüße
    Jimena von littlethingcalledlove.de

  • Reply lisi ledbetter 9. November 2017 at 08:54

    “Das Ziel vor Augen ist schlichtweg nicht mehr greifbar, weil auf dem Weg so viele Türen halb offen stehen und mir die Sicht versperren.” – das ist mal eine metapher!

    • Reply Lavie 20. November 2017 at 22:42

      Haha Danke! Ich muss zugeben ich fand’s selbst ziemlich geil als ich es geschrieben hatte! 😀
      Ist eher zufällig entstanden!

  • Reply Chrissie 9. November 2017 at 12:13

    Hold on Maus – es wird sich alles finden, auch wenn es ein bisschen dauert. Vertrau auf Dich und darauf, dass am Ende alles gut wird! So wird es kommen, bestimmt! Du kennst doch den Spruch mit dem “Gut werden und dem Ende”, oder?

    Ich drück Dich aus der Ferne!
    Ganz liebe Grüße aus der EDELFABRIK
    Chrissie

    • Reply Lavie 20. November 2017 at 22:45

      Ja Gott sei Dank ey! Hab jetzt einfach kräftig angefangen meine Baustellen in die Hand zu nehmen und die letzten Wochen alle alten Beiträge von Blogger in WordPress neu gesetzt und überarbeitet. Dann endlich mal die Ordner auf dem Laptop sortiert und kräftig gelöscht und heute dann meine Aktenordner angegangen und das Chaos bereinigt. Die kommenden Tage wird dann der Keller und die Abstellkammer aufgeräumt und dann hab ich alles erledigt was ich schon Jahre und Monate vor mir hergschoben hab. Das tut gerade unglaublich gut. Danach kann ich mich dann endlich wieder auf die wichtigen Sachen im Leben konzentrieren.
      Das nächste Jahr startet ja auch jeden Fall schonmal super, wenn wir uns im Januar gleich sehen. Da freu ich mich sehr drauf Spatz :-*

  • Reply Sarah 9. November 2017 at 12:27

    Ich kenne dieses “ich weiß nicht warum” nur zu gut. Die Phase habe ich so grade hinter mir und im Moment wieder einen Blick nach vorne 🙂 Ich liebe dieses Outfit!!

    • Reply Lavie 20. November 2017 at 22:47

      Danke meine Liebe!!! So langsam geht es zum Glück auch bei mir wieder bergauf. Ich denk so Phasen hat eben doch jeder Mal, wo einem alles zu viel wird. Ich habe die vergangenen Tage versucht Ordnung zu schaffen. Das wird noch 1-2 Wochen dauern bis ich da durch bin, aber das macht verdammt viel aus. Da ist man jeden Abend so erleichtert, dass man endlich Dinge erledigt die man so lange vertagt hat.

  • Reply Melle 12. November 2017 at 07:29

    Die Fotos und das Outfit sind echt richtig toll! Auch ein toller Beitrag! Liebste Grüße,
    Melle

    • Reply Lavie 20. November 2017 at 22:48

      Vielen Dank Melle!!! 🙂

  • Reply Andrea 15. November 2017 at 17:25

    Ich habe gerade das Gefühl ich hätte den kompletten ersten Absatz von deinem Text geschrieben.. I feel you!!

    • Reply Lavie 20. November 2017 at 22:49

      Oh nein, das hört man in dem Fall natürlich nicht gerne! Ich hoffe bei dir geht es wieder bergauf! Ist einfach ne dumme Zeit! Wenn so viel dunkel und grau ist lässt man sich auch einfach viel schneller von Sachen runterziehen!

  • Reply Mein Fashionblog - was hat sich verändert? - Lavie Deboite 16. November 2017 at 23:04

    […] als auch auf dem Blog etwas ruhiger geworden. Woran das lag? Ich habe die Gedanken meines letzten Outfitposts dazu genutzt mich neu zu sortieren. Im wahrsten Sinne des Wortes! Was macht mich wirklich […]

  • Reply Raus aus der Herbstdepression - meine Tipps! - Lavie Deboite 27. November 2017 at 07:00

    […] ich nicht wusste wo meine Schwermut ihren Ursprung hatte, habe ich einfach drauflos geschrieben und diesen Beitrag verfasst. Er hat mir dabei geholfen meine eigenen Gedanken zu sortieren und so auch mögliche […]

  • Reply Nora 30. November 2017 at 18:31

    Ich bin der festen Meinung, dass manche Türen im Leben zugehen müssen, weil sich andere – viel bessere öffnen. Und auch wenn man zwischendrin vielleicht mal kurz verloren geht, kommt man schon irgendwie da an, wo man hingehört. Auch wenn man da eventuell vorher nicht im Traum dran gedacht hatte.

    Wir kommen am Freitag übrigens heim – wenn du auch mitkommen magst 🙂 Cosima, Dominik, ich und Basi kommt später noch nach!

    :-*

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