Ihr habt noch nie etwas von Ruhrpotttequila gehört? Wir auch nicht! Zumindest bis zur Zugfahrt nach Nürnberg am vorletzten Donnerstag. Ich hätte wissen müssen, dass das mit dem Arbeiten im Zug nichts wird, aber wer konnte schon ahnen, dass uns Morten und Dennis gegenübersitzen. Zwei weitere Festivalwütige auf dem Weg zu Rock im Park. Wieso also das Bier im ICE alleine trinken?! Im Zuge dessen kamen wir dann auch in den Genuss ihres Gastgebergeschenks. Schlecht für die Gastgeber, gut für uns. Ruhrpotttequila als Auftakt für ein großartiges Wochenende. Wer es noch nicht kennt: Man schlecke einen Klecks Senf vom Handrücken, kippe ein Glas Korn hinterher und vollende das Ganze mit einem Ring Fleischwurst. Kulturschock hoch 10, aber leider geil! Und so kamen wir mit Feierlaune, einem halben Ring Fleischwurst und einer gut geleerten Flasche Korn am späten Abend in Nürnberg an. Am liebsten wäre ich direkt zu Maribel in’s Partyzelt gehüpft, aber Mama Dany brachte mich nicht nur zur Vernunft, sondern auch direkt in’s Bett. Vermutlich weil Sie wusste wo es endet, wenn ich gleich am ersten Abend eskaliere. Ich erinnere mich da wage an einen Montag vor der Fashion Week. Wie auch immer … es war eine kluge Entscheidung den Tag gemütlich ausklingen zu lassen. So war ich am kommenden Morgen immerhin fit für das weltklasse Frühstücksbuffet im Hotel Victoria. Ganz im Gegensatz zu Dany! Aber wer früh in’s Bett geht kann ja bekanntlich auch länger schlafen! Drei Stunden später standen wir dann auch schon im Akkreditierungsbüro und durften feierlich unsere Festival- und VIP-Bändchen in Empfang nehmen. Mein erstes Mal Rock im Park! Als kleiner Festivaljunkie war ich schwer gespannt was mich erwartet und unglaublich dankbar, dass mich Dany als Begleitung mit eingepackt hat. Tag 1 konnte also starten!
ENJOYMALL, FESTIVALCREW UND KRAFTKLUB
Dank #EnjoyMall durften wir bereits vor den anderen Besuchern unsere Fußstapfen auf Festivalboden hinterlassen und bei strahlendem Sonnenschein das Gelände erhüpfen. Was waren das für Glücksgefühle. So lange hatte ich auf den Start der Festivalsaison hingefiebert. Nach dem ersten Kennenlernen mit dem Team, unserem grandiosen Fotografen Tim und den Jungs vom Motor Onlinemagazin sprang plötzlich eine kleine Maribel vor mir auf und ab. Die Festivalcrew war gefunden und die Welt mehr als schwer in Ordnung. Zusammen mit Benny, kühlem Bier und den Donots eröffneten wir den Stagemarathon. Ich mag die Jungs und das nicht nur wegen Ingo’s weltklasse Cathy Hummels Parodie! Von Sum 41 war ich dagegen zumindest soundtechnisch ein wenig enttäuscht. So richtig wollt es nicht klappen mit der richtigen Abmischung. Der Gesang von Deryck zu leise, der Sound an sich zu dumpf. Gefeiert haben wir trotzdem! Und weil Feiern hungrig macht stürmten wir vor den Beatsteaks noch eben schnell die Artist Area im Backstage Bereich. Chillout Deluxe bei Burger, Couscoussalat und Gin Tonic. Was ist das für 1 Life?! Ich könnte mich durchaus daran gewöhnen nicht zwei Stunden für ein Handbrot anstehen zu müssen und dabei noch der ein oder anderen Band über den Weg zu laufen. Trotz allem schau ich mir Bands immer noch am liebsten auf der Bühne an. Zum Beispiel die Beatsteaks, die während des Sonnenuntergangs unsere Riesenradfahrt musikalisch untermalten. Danach weiter zur Park Stage und auf dem Weg, zielsicher wie ich bin, meinen Jungs von Rock’n’Heim in die Arme gelaufen. So muss das sein! Pappenheimer müssen sich eben nicht suchen – die finden sich einfach! Und so war ich für die Beginner und Kraftklub bestens gelaunt und in Hüpfstimmung! Gemeinsam mit Maribel zu Kraftklub durchdrehen … wer hätte gedacht, dass sich dieser Wunsch jemals erfüllt?! Zum krönenden Abschluss gab’s noch einen Gin Tonic und ne tanzende Dany in der Artist Lounge wo wir auch unsere Motor Jungs wieder einsammelten. Etwas unentspannter war dagegen die Suche nach einem Taxi. Die Hilton Bar bereits geschlossen und die Suche nach einem freien Taxi mit fünf Mann erfolglos. Letzter Rettungsanker für vier Festivalleichen und unseren Fotografen Tim, der noch eine Nachtschicht vor sich hatte? Burger King! Hier sammelte uns dann auch irgendwann das langersehnte Shuttle ein. Eine Busfahrt die ist lustig, eine Busfahrt die ist schön!!! Gute Nacht … I’m out!
Gefühlte 20 Minuten später riss mich mein zwanzigster Wecker aus dem Tiefschlaf. Frühstück! Die wichtigste Grundlage für den übermäßigen Bierkonsum an einem Festivalwochenende. Mit einer Mischung aus Vorfreude und Schlafmangel machten wir uns erneut auf den Weg zum Zeppelinfeld und sicherten uns bei #enjoymall kurz vorm monsunartigen Regenfall ein Dach über dem Kopf. Glücklicherweise handelte es sich dabei nur um eine kurze Laune des Wettergottes. Und so durften wir uns kurz darauf wieder über strahlenden Sonnenschein freuen. Genau der richtige Zeitpunkt um ein Vorhaben vom letzten Jahr Southside in die Tat umzusetzen. Ein Treffen mit Julian! Da unser Timing schwer zu wünschen übrig lässt wurde das erste Bierdate um ein ganzes Jahr verschoben. Zeit den Spaß endlich nachzuholen und als langjährige, penetrante Instagramstalkerin Bier und Langos bei Alter Bridge zu feiern. Ich werde es nie vergessen … dieses Bild als wir beide zeitlgleich unseren Bierbecher zwischen die Zähne klemmten um Kaffee und Langos zu tauschen. Festivalfeeling pur! Zu diesem Zeitpunkt war Dany schon längst verschollen und führte in der Artist Area Smalltalk mit Till Lindemann. Ich muss zugeben: ein wenig hat mir das Herz geblutet aber am Ende war doch alles perfekt wie es war. Pünktlich zu System of a Down war die Festivalcrew vom Vortag wieder vereint und trennte sich erst wieder für Macklemore & Ryan Lewis. Irgendwie nicht so spektakulär wie man erwartet hätte, daher verließen wir das Festivalgelände frühzeitig um vor dem heranziehenden Platzregen Unterschlupf zu finden. Während Gabriel mein Konfetti in der Artist Area verballerte, ließ ich den Abend mit meinem alten Freund Gin Tonic ausklingen. Eventuell waren es 5 – 25 zu viel, aber das wurde mir erst am nächsten Morgen bewusst …
NACH MIR DIE GINFLUT!
… als ich von einem nicht überhörbaren Klopfen an der Hotelzimmertür geweckt wurde. Während sich Dany voll motiviert auf’s Frühstük freute, lag ich halbtot im Bett – unfähig mich auch nur einen Zentimeter zu bewegen. Es war also kein Wunder, dass ich mir – 3 Stunden später – während meiner Instastory fast die Beine gebrochen hätte, als ich spektakulär die Hoteltreppe herunterkullerte. Aber hey, ein bisschen Schwund gehört bei Festivals dazu! Und auch wenn ich schwer enttäuscht war, dass Julian bereits einen Tag zu früh deas Handtuch geworfen hat, war ich sicher, dass Tag 3 ein fulminantes Finale abgeben würde. Bei Skindread, Simple Plan, Broilers, Rammstein und Marteria aber auch ein Leichtes! Bereits in den frühen Mittagstunden war die Zeppelinstage überproportional gefüllt und das Polizeiaufgebot überraschend groß. Wir entschieden dem Troubel zu entkommen und zum ersten Mal an diesem Wochenende die VIP-Bühne in Anspruch zu nehmen. Frische Burger vom Grill und die Beck’s Festival Edition begleiteten uns durch die Auftritte von den Broilers und Rammstein. Bei Letzterem war die Freude groß, da es großen Nachholbedarf gab. Wie eigentlich jede Band fiel auch Rammstein im vergangenen Jahr beim Southside Festival in’s Wasser. Umso größer war die Freude, dass wir in diesem Jahr endlich aufeineander treffen würden. Eine unfassbar gute Show und eine geniale “Vorband” für Marteria (Rammstein würde mich für diese Aussage höchstwarscheinlich köpfen)! Bitte einmal durchdrehen mit Dany, Maribel und Benny. Die weltbesten letzten 20 Sekunden! Ein letztes Bier auf dem Festivalgelände und eine exklusive Shuttlefahrt zum Hauptbahnhof setzten Rock im Park ein Ende. Traurig aber wahr: Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei!
DAS GROSSE ERWACHEN, RAMMSTEIN & MARTERIA
Picturecredits: tatendurst, Lavie Deboite, The Diary of D
Zu unserem großen Bedauern hatte die Wurst auf der Rückfahrt bereits kein Ende mehr, als wir gemeinsam mit Morten und Dennis die Rückreise antraten. Aber alles halb so wild … das Southside ist in Sicht und wir werden uns fast alle auf dem Southside wiedersehen! Mit Ruhrpotttequila!
5 Comments
Oh man ich bin dezent neidisch! Das klingt wirklich nach einem super Wochenende. Für mich geht es dieses Jahr leider auf kein großes Festival, da die alle in meinen Berufsschulblock fallen und ich da nicht einfach so Urlaub nehmen kann. Wirklich schade, aber dafür bin ich nächstes Jahr auf jeden Fall wieder dabei und im Oktober sehe ich wenigstens Kraftklub in Hamburg! 🙂
Liebe Grüße,
Laura von lauraskreativecke
Geil, ich komme aus dem Ruhrpott und hab noch nie davon gehört 😀 Danke für diese Anekdote
♥♥♥ ich hab nicht mehr viele worte. das meiste haben wir uns eh schon gesagt! aber noch mal hier: es war wunderbar mit euch!! ich setz mich die tage auch mal wieder an meinen blog ran und schreib auch nen rip post. irgendwie lag der arme die letzte zeit brach. fühl dich gedrückt – cheers 🙂
Grandioser Bericht! 🙂
[…] meine Partnerin in Crime, hatte ich Diana von Lavie Deboite Ihre Review findet ihr übrigens hier. Ich hatte euch ja (hier) letztes Jahr schon eine Review geschrieben, aber mir nun vorgenommen, […]