Outfit: Lost Places Berlin Part II

Sonntag, 14. August 2016: Für 24 Stunden 650 Kilometer mit dem Auto nach Berlin fahren! Verrückt? JA!!! Aber so kennt man mich, daher war es für die meisten meiner Mitmenschen keine Überraschung! Meine Mum denkt zwar auch nach 31 Jahren noch sie könnte irgendwann mal einen normalen Menschen aus mir machen, aber eigentlich müsste sie es mittlerweile besser wissen. Spontane Aktionen sind ja bekanntlich die besten und sorgen für die schönsten Erinnerungen. Vernünftig sein? Kann ich auch in 10 Jahren noch! Mit Kopf abschalten und machen hat man im Leben nämlich definitiv mehr Spaß! Und wenn ich mal mit 80 im Schaukelstuhl sitz, dann will ich wenigstens was erlebt haben! Also auf in’s Auto und ab nach Berlin. Sechs Stunden und 50.000 Sprachnachrichten später steh ich vor Ascol’s Haustür! Der weiß nur nichts davon. Es fällt mir echt schwer nicht auf den Balkon zu springen, aber dann wär die ganze Überraschung am Arsch.

Jeans, Mantel – Only (P&C) | Shirt – Holy (P&C) | Sneaker – Deichmann | Hut – H&M

Projekt “Überraschungsparty für Ascol”

Ascol wird morgen nämlich 30. Ein guter Grund für eine spontane Überraschungsparty! Der Meinung waren auch Ascol’s Freunde und so wurde mir nahe gelegt, dass es verdammt lässig wär, wenn ich dabei wäre. Da ich die Lässigkeit in Person bin, lag einen Tag später der Urlaubszettel auf dem Tisch und wurde feierlich abgesegnet. Und so bin ich nun hier … in Berlin … der Stadt, die nie schläft und warte mit den anderen darauf, dass Ascol endlich seine Wohnung räumt. Drei Stunden später steh ich mit Jasmin in der Küche und bereite das Essen vor. Nach und nach füllen sich Wohnung und Kühlschrank und wir sind bereit. Licht aus Mund zu. “Überraaaaaaaaaschuuuuuung!”. Ich versteck mich im letzten Eck und feier den Satz “Ey Leute, kann ich ein Foto machen? Ich muss das Diana schicken!” IMMENS. Es dauert eine Weile bis er realisiert, dass ich bereits im Raum bin. Überraschung gelungen! Wir grillen, trinken Bier und feiern Geburtstag … und ich weiß, ich hab alles richtig gemacht. Der weite Weg hat sich gelohnt, denn einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben hat sich gewünscht, dass ich an diesem besonderen Tag dabei sein kann und hatte nicht damit gerechnet, dass ich es wirklich durchzieh. Ich verbringe ein paar wundervolle Stunden mit großartigen Menschen und wünsche mir ich könnte länger bleiben. Aber die Arbeit ruft und so sitze ich am nächsten Abend wieder im Auto, höre Sprachnachrichten und rocke 650 Kilometer.

Was sind schon 1.300 Kilometer?!

Vielleicht kann nicht jeder nachvollziehen, warum ich wegen 24 Stunden eine Strecke von 1.300 Kilometern auf mich nehme, aber vielleicht haben diejenigen auch noch niemanden kennengelernt, der alles für sie machen würde! Mir wurde vor gerade mal einem dreiviertel Jahr von Ascol, unbekannterweise – während der Fashion Week – Asyl gewährt. Ich durfte in einem Luftbett residieren und bekam mit Tatjana jeden Morgen das weltbeste Frühstück auf den Tisch gestellt. Seitdem bin ich Dauergast und darf jedes Mal auf’s Neue in den Genuss einer einzigartigen Gastfreundschaft kommen, viel erleben und das Leben genießen. Und ganz ehrlich … dann nimmt man die weite Strecke gerne auf sich! Ascol ist nämlich nicht nur ein guter Gastgeber, sondern auch ein großartiger Zuhörer, Ratgeber und Fotograf, mit dem man ganz wundervoll Lost Places unsicher machen kann, um die heutigen Outfitbilder zu schießen! Das Outfit hab ich übrigens aus Berlin. Ascol ist nämlich auch eine zauberhafte Shoppingbegleitung und somit jeden Kilometer wert!