Mit dem Roller Berlin erkunden – vor allem bei schönem Wetter eine durchaus feine Sache. Man entkommt nicht nur der stickigen Luft in überfüllten U-Bahnen, man verbringt die Fahrt auch über der Erde. Ein klarer Vorteil, wenn man erste Eindrücke unserer multikulturellen und pulsierenden Hauptstadt sammeln möchte. Weiterer Pluspunkt? Zwei charismatische und einigermaßen gutaussehende Frauen, können sich auf dem Zweirad fast alles erlauben. Mit einem netten Lächeln kann man sich vom Stauende problemlos nach vorne mogeln und auch die Suche nach einem Parkplatz gestaltet sich unproblematisch. Die Türen Berlins stehen einem also komplett offen. Was man allerdings verhindern sollte? Dass dabei auch die eigenen Türen offen stehen. Man möchte sich bei der Rundfahrt schließlich mehr auf die Umgebung, statt auf das rutschende Röckchen konzentrieren. Sicher, luftige Sommerkleider passen optisch deutlich besser zum stylischen Roller, sorgen mit gespreizten Beinen auf der Straße des 17. Juni aber ziemlich sicher zu einem Hupkonzert. Auch den Allerwertesten möchte man hier nicht unbedingt freizügig zur Schau stellen. Als Beifahrer sollte man sich im besten Fall also etwas bedeckter kleiden. So kann beim auf- und absteigen nichts schief gehen und man findet seinen blanken Hintern später nicht unter dem Hashtag #berlinstreetart auf Instagram.
Skaterkleid – Noisy May | Coated Jeans – Only | Jeansjacke, Mondkette – Gypsy Warrior | Sneaker – Puma
SCHWARZES SKATERKLEID, COATED SKINNYJEANS UND PUMA SNEAKER
Ein Look mit dem man bei frühlingshaften Temperaturen sicher durch Berlins Straßen cruist. Sowohl Vorder- als auch Hintertürchen sind blickdicht verpackt und bieten somit keine Angriffsfläche für Paparazzi. Angekommen an den Hotspots kann man grazil vom Roller hüpfen und aktives Sightseeing betreiben. Das schwarze Skaterkleid von Noisy May ist dabei schön luftig und bietet, durch den lockeren Schnitt, jede Menge Körperfreiheit. Wird es mit dem Fahrtwind dann doch etwas zu kühl, schafft die kurze Jeansjacke, mit Cut Outs an den Ellbogen, Abhilfe. Seit einigen Jahren gehört sie nun schon zu meinen Lieblingsjacken in Frühling und Sommer. Genau wie die silberne Mondkette, ein Glücksgriff bei Gypsy Warrior – einem Onlineshop aus New Jersey. Ein Label, das jede Menge Rock’n’Roll und Hippielifestyle verkörpert hat und zu meinen besten Fundstücken im Netz zählte. Zum großen Bedauern aber auch eines der Labels, das dem Social Media Konkurrenzkampf scheinbar nicht standhalten konnte. Zum großen Bedauern habe ich kürzlich festgestellt, dass der Onlineshop vor einiger Zeit geschlossen wurde und die URL in’s Leere führt. Ein harter Schlag, da ich die hohen Versandkosten, für ausgefallenere Teile, wie meine Jeansweste, gerne in Kauf genommen habe. Bitter, in der heutigen Zeit aber keine Seltenheit mehr. In den vergangenen Wochen habe ich nach so manchem Label vergeblich gesucht. Die Instagram-Accounts von Marken wie Live a life Watches und Terrible Movement stehen still, die Onlineshops sind aus dem Netz genommen. Eine traurige Angelegenheit und Grund genug, auf die ergatterten Teile noch mehr Acht zu geben.
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