Feierei

Was ging ab bei Lavie Deboite – Mein Geburtstag

“Nein, zum tausendsten Mal … ich möchte nicht feiern! Ich will einfach nur meine Ruhe!”. Eine halbe Ewigkeit habe ich dieses Jahr gebraucht um meinen Liebsten klarzumachen, dass ich meinen Geburtstag alleine verbringen möchte! Das lag nicht an der mangelnden Akzeptanz meines steigenden Alters, sondern vielmehr an der rasenden Geschwindigkeit mit der die letzten Monate an mir vorbeigezogen waren. Ich wollte mir endlich mal etwas gönnen. Nichts teures, sondern etwas ganz banales. Zeit und Ruhe! Zwei Dinge von denen ich mit Vollzeitjob, Blog, Haushalt und Wochenend-Beziehung viel zu wenig habe. Für ein stabiles Grundgerüst meines Vorhabens wurde zuallererst mein Geburtsdatum aus Facebook eliminiert! Sind wir mal ehrlich: 70 Prozent der “Freunde” sind hier ganz klar für den Arsch und würden den Geburtstag sowieso vergessen, wenn sie Facebook nicht daran erinnern würde! Das ist auch nicht schlimm. Ich vergesse selbst jeden, der sich nicht über Jahre in meine Gehirn eingebrannt hat. Und trotzdem – ich möchte keine vollgespamte Pinnwand mit Beiträgen bei denen ich mich unnötigerweise dazu verpflichtet fühle zu antworten. Meinen Standpunkt hatte ich meines Erachtens also deutlich klargemacht. Scheinbar nicht bei allen, denn es gab immer noch Menschen die dachten ich würde nur flunkern und mir insgeheim eine große Überraschungsparty wünschen. Klassische Fehlinterpretation! Zu meinem großen Bedauern musste ich meine Mitmenschen enttäuschen. Ich wollte wirklich meine Ruhe! Und so hatte ich mir fest vorgenommen das Büro frühzeitig zu verlassen und mich bei 30 Grad gepflegt an den See zu legen. So weit so gut! Ich hatte gerade mein Handtuch ausgebreitet, das Buch zurecht gelegt und das kühle Bier ausgepackt, als mein Handy vibrierte. Mittelschwerer Notfall beim Schwesterherz! Da mittelschwer, noch nicht schwer genug ist, verharrte ich in meiner Seelöwenposition und versuchte mein inneres Gleichgewicht zu finden. Ein penetrantes Vibrieren trennte mich erneut von meinem Seelenfrieden. Knappe 10 Minuten später startete ich den Motor meines Autos und machte mich auf nach Karlsruhe. Die mittelschwere Katastrophe war nun doch zu einer schweren geworden. Zumindest nach dem Ermessen meiner Schwester.

GESCHENKWÜNSCHE? ZEIT UN MEINE RUHE!

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH – SIE BEKOMMEN NICHTS DAVON!

Nun verhält es sich mit der kleinen Schwester aber ähnlich wie mit einem Hund –  man kann ihnen einfach nicht böse sein. Ich hakte meine Vorstellung eines perfekten Geburtstags also ab und ließ mich dazu überreden, auf unsere Mutter zu warten. Da ich jetzt schon da wäre, könne man mir so ja auch gleich die Geschenke übergeben. Daddy versicherte mir eine ungefähre Wartezeit von einer halben Stunde, die sich nach einer Weile auf mysteriöse Weise verdreifachte. Der gekühlte Sekt hatte mittlerweile Glühweintemperatur  und ich nun auch den gemütlichen Abend auf der Couch abgestempelt. Irgendwas ist eben immer und es ist mir wohl noch nicht gegönnt mich zur Ruhe zu setzen und mein Lebefrau-Image an den Nagel zu hängen. Aber ich gebe nicht auf. Im kommenden Jahr starte ich einen neuen Versuch!

ROSA PLATTENSPIELER VON CROSLEY

Ein Reinfall war der Tag natürlich trotzdem nicht. Zwar hätte ich nur zu gerne mal etwas Zeit für mich gehabt, aber das Leben ist nunmal kein Wunschkonzert. Wobei … ein paar Wünsche sind am 24. Juli doch in Erfüllung gegangen! Zur großen Freude waren unter dem bunten Geschenkpapier nämlich der heiss begehrte Plattenspieler versteckt. Dazu gab’s ein paar Platten vom Schwesterherz, welche kurz darauf durch Familien-Erbstücke ergänzt wurden. Mittlerweile habe ich eine gut gefüllte und breit gefächerte Plattensammlung, die von den Beatles, über Beethoven, bis hin zu Biffy Clyro und Grimm’s Märchen reicht. An dieser Stelle habe ich mir auch selbst etwas geschenkt und mir 1982 von Marteria & Casper, sowie eine alte Vinyl von Marteria zugelegt. Vom Freund und den Mädels gab es dagegen etwas für die Veranda und den wohl verdienten Feierabend! It’s Gin o’clock Baby – Happy Birthday!

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